Sa, 22. Oktober 2022

Wer schweigt, stimmt zu

Ulrike Guérot

In Krisenzeiten und kollektiver Unsicherheit entwickeln sich Bewältigungs-Erzählungen zu Einbahnstrassen und kompromisslosen Narrativen. Ansichten und Perspektiven, die von diesem Weg abweichen, wirken störend und fehl am Platz. Es kommt zu einer Einteilung in Schwarz und Weiss, Gut und Böse. In der Covid-19 Pandemie hat sich dieser Umstand besonders stark gezeigt. Es haben sich Meinungen und Positionen gebildet, die nicht mehr im Austausch miteinander stehen. Ulrike Guérot hat diesem Phänomen, den Essay „Wer schweigt, stimmt zu“ gewidmet. Sie untersucht, welche Rolle unterschiedlichen Meinungen für die Demokratie spielen, welche Gefahr von einseitigen Krisen-Narrativen ausgeht und wie wir in Zukunft gemeinsam Politik gestalten wollen. Wir sprechen mit ihr über ihre Erfahrungen, über Ihre aktuellen Einschätzungen in der Energie und Kriegskrise und nicht zuletzt über die Aussichten für ein besseres, friedliches Miteinander.

Wer schweigt, stimmt zuUlrike Guérot
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Zur Person

Ulrike Guérot ist Politikwissenschaftlerin und Publizistin. Sie ist Gründerin der Denkfabrik European Democracy Lab mit Sitz in Berlin und seit 2021 Professorin für Europapolitik an der Universität Bonn. Sie ist Autorin mehrerer Bestseller – darunter “Warum Europa eine Republik werden muss” (2016) und “Der neue Bürgerkrieg” (2017).

12 Uhr 49 Minuten