Liebe Reiselustige im „Bahnhof für Gedanken“
Immerhin dreimal bin ich die ungezählten Treppenstufen hinaufgestiegen zur offensten Plattform, die „über Basel“ je geboten wurde. Gerade auch der schmale Weg hinauf und hinunter, mit seinen überraschenden Begegnungen und Ausblicken, wurde mir als Stadtgänger zum besonderen Erlebnis. Und nun ist dieser steile Weg nach oben plötzlich verschwunden und das unternehmen mitte steht wieder als nacktes Gebäude da und sieht beinahe wieder wie eine Bank aus! Der kühne Bahnhof für Gedanken hat sein attraktivstes Geleise abgebrochen. Vorbei die Unbeschwertheit des Vogelblicks über die Altstadtdächer am Heuberg. Unmöglich, beim Museumsneubau auf dem Münsterhügel zuzuschauen. Kein heiterer Tiefblick mehr auf die geschäftige Gerbergasse und den sonnigen Marktplatz. Hinter der Barfüsserkirche und dem Stadttheater thront nicht mehr der ferne Blauen. Die heimliche Abenteuergemeinschaft mit fremden Touristen oder staunenden Einheimischen kann nicht mehr genossen werden. Aber die Freude, dass es einmal möglich war, die bleibt. Besten Dank für diesen anregenden Perspektivenwechsel!
Mit bestem Gruss
Christian Vontobel