Das vermeintlich Eigene und das angeblich Fremde sind derzeit mal wieder umstritten. Davon zeugen die teils unerbittlich geführten Debatten um Identitätspolitik und Postkolonialismus, Inklusion und Diversität. Jenseits ihrer besonderen Verlockungen und Fallstricke laufen diese woken Diskurse unter anderem auf die Frage hinaus, wie fremd wir uns selbst und wie nah wir den anderen sein wollen.
Zur Person
Ijoma Mangold, geboren 1971, ist Literaturkritiker und Autor. Er schrieb für die Berliner Zeitung und die Süddeutsche Zeitung, war Literaturchef der ZEIT und ist inzwischen deren Kulturpolitischer Korrespondent. Er gehört zum Kritikerquartett der Sendung «lesenswert» (SWR) und veröffentlichte selbst «Das deutsche Krokodil. Meine Geschichte» (2017), «Der innere Stammtisch. Ein politisches Tagebuch» (2020) sowie «Die orange Pille. Warum Bitcoin weit mehr als nur ein neues Geld ist» (2023).