[:de]KONZERT IN DER HALLE: In Como era en un principio[:]
Fr / 21:00 - 22:30 Uhr
unternehmen mitte - Kaffeehaus[:de]In Como era en un principio wird weltliche Vokal- und Tanzmusik aus dem 18. Jahrhundert erklingen lassen; der Sängerin steht ein Ensemble aus den Zupfinstrumenten Cuatro, Bandola Llanera, Perkussion und Geige zur Seite. Es ist ein Konzert mit südamerikanischer Barockmusik, die in einzigartiger Weise die Vermischung von indigener südamerikanischer und europäischer Kultur hörbar macht. Die Brücke, die die Musik schlägt, wird sich auch in der Zusammenstellung der Musiker niederschlagen: einerseits kolumbianische Musiker des Ensemble Sinsonte -das wohl berühmteste kolumbianische Ensemble für diese Musik- andererseits Absolventen der Schola Cantorum Basiliensis, dem Zentrum für historische Aufführungspraxis. Dass das Repertoire südamerikanischer Barockmusik recht unbekannt ist, steht in Gegensatz zu seinem grossen Einfluss: Samba, Salsa und Co. das kennt heute jeder. Unbekannter sind deren Wurzeln aus der Vermischung verschiedener Kulturen. Noch unbekannter sind die ersten uns erhaltenen musikalischen Zeugnisse wie “Canarios”, “Marionas”, “Jácaras” und anderen Tanzformen, die in den Konzerten erklingen. Geleitet wird das Ensemble von der Sängerin und Cembalistin Ana Maria Fonseca, die selbst aus Kolumbien stammt und intensive Forschung zur lateinamerikanischen Barockmusik betreibt. So entsteht das Programm aus der Zusammenführung der erhaltenen schriftlichen Quellen (wie zum Beispiel des Codex de Trujillo) und der stets mündlich überlieferten Musikpraxis. Auch die Musiker des Ensemble Sinsonte haben diese traditionelle Erfahrung in ihrer Ausbildung- eine ideale Ausgangslage für die historisch informierte Musikpraxis, weil hier eine ungebrochene Traditionslinie vorliegt.[:]