KONZERT – GHOST IN THE CELL

Fr / 19:30 - 20:30 Uhr

unternehmen mitte - Safe

Uraufführung der Komposition “Ghost in the Cell” von Demetre Gamsachurdia

 

*

Sprecherin: Azra Ramić
Schlagzeug: Cécile Unternährer

Violoncello: Matthieu Gutbub

Saxophon: Niko Seibold

E-Gitarre: Martin Theurillat

Elektronik: Demetre Gamsachurdia

 

Eintritt frei – Kollekte
Keine Anmeldung erforderlich

 

In einer Welt, die zusehends verrückter zu werden scheint, in der Kunst zunehmend Konsum, Wissenschaft Politik,
Komfort Kontrolle wird fragt man sich, ob Gedanken, Gefühle und Absichten einem noch selbst gehören oder ob man
schon längst zu einem blossen Produkt einer merkantilistischen Umgebung geworden ist.

Wo soziale und berichtende Medien eine gewaltige, sich auf internationaler Ebene niederschlagende Eigendynamik
entwickeln, indem sie mit der Zeit buchstäblich in die Gehirnrinde ahnungsloser User hineingelangen, finden sich
heute viele in einer einsamen, personalisierten Zelle im Bewusstseins-Gefängnis wieder.

Man fragt sich, wie man – neben so vielen anderen – da hineingerutscht ist. Man fragt sich, ob man sich nicht selbst in
diese Zelle eingeschlossen hat, ob man nicht von innen abgeschlossen und den Schlüssel weggeworfen hat.

Seit je her haben Kunst, und im speziellen Musik, so etwas wie diesen weggeworfenen Schlüssel besessen. Die
Einschliessung in enge Grenzen, so beklemmend sie auch sein mag, hat in sich das Potential einer Transformation.

“Ghost in the Cell” ist eine Reise, die durch eine originelle Kombination von Minimal Music, zeitgenössischer Klassik,
Progressiv-Rock und Metal führt.
Dabei ist die Uraufführung dieser Komposition auch gleichzeitig eine Hommage an das berühmte Werk “Coming Together” von Frederic Rzewski. “Ghost in the Cell” ist ein Konzerterlebnis, welches starke Texte von zwei sehr unterschiedlichen Dissidenten ihrer Zeit verwendet: Samuel Melville und Merab Kostava. Sie erzählen von Klarheit mitten im Chaos, von Selbstbestimmung und Würde, und von Freiheit inmitten grösster,
äusserer Einengung.
Durch Loops, die sich allmählich verändern, wird ein Trance-artiger Flow erzeugt, in welchem diese Texte eingebettet sind. Die Art, wie die Texte rezitiert werden, ist in erster Linie musikalisch, der Inhalt kann sowohl semantisch als auch unbewusst verstanden werden. “Ghost in the Cell” fährt ein, nicht nur wegen seiner Anspielungen auf aktuelle Themen wie etwa dem Klassiker “Ghost in the Shell” aus dem japanischen Cyberpunk oder dem Film “the Experiment” mit Adrian Brody. Die Frage nach der “Freiheit” im Individuellen und der Souveränität des eigenen Innen- und Aussenlebens ist eine, die wir uns heute alle stellen müssen.


Mit der Unterstützung der UBS Kulturstiftung und der Schweizerischen Interpretenstiftung

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